Projekt. Besseres Hollfeld.

Neues Denken. Miteinander mutig gestalten.

Etablierung eines Energienutzungskonzeptes

Chancen nicht genutzt

Seit Jahren wurde dieser Bereich aus städtischer Sicht nicht adäquat beachtet und bearbeitet mit dem Resultat, dass man fast die gesamte Wertschöpfung aus diesem Wirtschaftsgebiet privaten Unternehmungen überließ und nur mit der vordergründigen CO₂ neutralen Energiebereitstellung das „städtische Umweltgewissen“ beruhigte.

Endlich "aufwachen" und "anpacken"!

Klimaschutz und Energiewende mit wirtschaftlicher Wertschöpfung für alle BürgerInnen zum Wohle der gesamten Stadt Hollfeld
Aufgrund der seit Jahren desolaten gesamten Finanzsituation der Stadt Hollfeld als abhängige Konsolidierungsgemeinde und der daraus resultierenden drastischen Handlungseinschränkungen und Gefährdungen von wichtigen sozialgesellschaftlichen Einrichtungen, bietet die Etablierung eines Energienutzungskonzeptes und der Umsetzung mit lokal wertschöpfenden Unternehmungen, die einmalige Chance „aus eigener Kraft“ wieder wirtschaftlich konkurrenzfähig zu werden und dadurch Bewährtes zu erhalten und unsere Stadt zukunftsfähig für alle MitbürgerInnen zu gestalten und voranzubringen. Dass dies sehr erfolgreich gelingen kann belegen zahlreiche praktische Umsetzungsbeispiele aus ganz Bayern und der gesamten Republik.

Wissenschaftlicher & gesellschaftlicher Konsens

Es herrscht wohl ein allgemeiner wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Konsens, dass der Klimawandel eines der drängendsten Probleme unserer Zeit darstellt. Die Verringerung von CO₂-Emissionen im Rahmen der Energiewende gilt dabei als zentrale Maßnahme. Obwohl der Schutz vor dem Klimawandel im internationalen Kontext thematisiert wird, findet die Energiewende letztlich vor Ort in den Städten und Gemeinden statt.
Die konkrete Umsetzung von Energiewendemaßnahmen lokal vor Ort in den Kommunen ist sowohl eine hohe Verantwortungsbürde, aber zugleich bietet sich den aktiven und engagierten Gemeinden, die herausragende Chance, als zentraler Gestalter die Fänden in der Hand zu halten und parallel zum Wohle der Umwelt, als auch zum wirtschaftlichen Erfolg für alle BürgerInnen, einen bedeutungsvollen Beitrag zu leisten.

Lokale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien

Schon vor über 200 Jahren hat der Sozialreformer Wilhelm Raiffeisen mit seinem Credo: „Das Geld des Dorfes dem Dorfe“ die inhaltlichen Rahmenbedingungen postuliert, die in den ländlichen Regionen mit der Landflucht und den degenerierenden Infrastrukturen, diese negativen Entwicklungen wirksam bekämpfen können. Wer seine Stadt zukunftsfähig weiterentwickeln möchte, benötigt neben Ideen und Mut, eine solide wirtschaftliche Basis zum Handeln.
Insbesondere strukturschwache Regionen – so auch die Stadt Hollfeld – können durch den Ausbau Erneuerbarer Energien, Einnahmen generieren, Arbeitsplätze schaffen und somit die lokale Kaufkraft verbessern. Denn bei Erneuerbaren Energien bleibt die Wertschöpfung, unter kommunaler oder Bürger-Regie, zum größten Teil vor Ort.

Vor diesem Hintergrund ist es umso wichtiger, geeignete Geschäfts- und Beteiligungsmodelle („Bürgergenossenschaften“) zu etablieren, bei denen die Menschen, deren Umfeld sich durch den Ausbau der erneuerbaren Energien verändert, auch ökonomisch teilhaben können.

"Best Practice"-Beispiel Wildpoldsried

Die Gemeinde Wildpoldsried im Allgäu macht uns allen seit 1999 unter dem Motto : „Wildpoldsried – Innovativ – Richtungsweisend“ vor, welches gewaltige Potenzial unter Einbindung ALLER BürgerInnen bei organisierter und strukturierter Nutzung in den regenerativen Energien stecken. Ausgehend von Idealisten und Vordenken aus dem ökologisch-landwirtschaftlichen Umfeld etablierte sich die Gemeinde zum mehrfach ausgezeichneten Vorzeigemodell für eine phänomenale Umsetzung der Energiewende auf lokaler Ebene unter Einbeziehung und wirtschaftlicher Beteiligung ALLER.

Gerne können Kontakte und Exkursionen mit praktischer Umsetzungsdarstellung nach Wildpoldsried organisiert werden, da dortige Protagonisten – aus dem landwirtschaftlichem Bereich - seit vielen Jahren persönlich bekannt sind.

Den Erfolg für die Umwelt und den Ertrag für die BürgerInnen kann man LIVE verfolgen!

… wenn wir diese energetischen und somit wirtschaftlichen Ertragswerte vorweisen könnten, würden auch in Hollfeld endlich wieder andere Zeiten anbrechen!!!

Konzeptionelle Grundlagen schaffen

– Gemeinsames strategisches Zielkonzept
Das Ziel einer dezentralen Energieerzeugung bringt es mit sich, dass alle Beteiligten die Entscheidung und Verpflichtung eingehen, den gesamten Energieverbrauch gemeinsam langfristig und vollständig umzustellen und sich als Arbeitsbasis, auf zentrale energiepolitischen Plangrößen zu verständigen. Um diese Ziele festzulegen, bedarf es im Vorfeld eines politischen Prozesses zur Schaffung eines „Klimaschutz-Leitbildes“ und eines qualifizierten „Energienutzungskonzeptes“.

Konkrete Umsetzungsschritte für die Stadt Hollfeld

Der nachfolgend dargestellte Sechspunkteplan für eine mögliche Umsetzung eines langfristigen Energienutzungs- und Wertschöpfungskonzeptes soll als Orientierungsbasis für einen gelingenden Einstieg in dieses strategisch enorm bedeutungsvolle und zukunftsträchtige Handlungsfeld darstellen.

  • Schaffung und Etablierung eines Klimaschutz-Leitbildes: Die BürgerInnen aller Ortsteile der Stadt Hollfeld übernehmen zusammen mit den kommunalen Entscheidern endlich die Verantwortung für den regionalen und lokalen Klimaschutz, die schonende klimaneutrale Nutzung der natürlichen Energieressourcen in einer für alle BürgerInnen teilhabenden und gewinnbringenden Ausgestaltung in Form von „Bürgergenossenschaften“ oder „städtischen Teilunternehmungen“.
  • Erstellung eines Energienutzungsplanes / Energienutzungskonzeptes für die Stadt Hollfeld: Ein solches Klimaschutzkonzept dient als strategischer Orientierungsleitfaden für alle Klimaschutzunternehmungen der Stadt. Mit diesem Konzept legt die Stadt mit entsprechenden Prioritäten fest, welche konkreten Klimaschutzmaßnahmen in welchem Zeitraum zu realisieren sind. Wichtigste Voraussetzung für Klimaschutz und Energiewendemaßnahmen ist die Tatsache, dass diese als Prozesse begriffen werden und kontinuierlich mit hoher Priorität ausgestaltet werden müssen, um langfristige Erfolge zu sichern. Der Nutzen bzw. Gewinn muss für ALLE ersichtlich und persönlich erfahrbar sein!
  • Professionelle Expertenberatung/Coaching und die Erfahrung von „Best Practice“ Beispielen in Anspruch nehmen: Das Hinzuziehen von ausgewiesenen Experten aus dem wissenschaftlichen und praktischen Bereich zu Beginn umfassender Klimaschutzaktivitäten bringt Klarheit über die Entwicklungspotenziale unserer Stadt und hilft, Prioritäten richtig zu setzen. Wichtige Ansprechpartner sind regionale Energieagenturen sowie die Landesenergieagenturen und natürlich Beispiele von Gemeinden und Städten aus der Praxis, die schon teilweise seit Jahrzehnten das Gesamtfeld der regenerativen Energiequellen bearbeiten und sie als sehr ertragsreiche wirtschaftliche Geldquelle zum Wohle aller BürgerInnen nutzen. Diese Beratungen können zum großen Teil kostenneutral gestaltet werden.
  • Umfassende Erhebung des derzeitige Status Quo (Ist-Zustand) für das gesamte Stadtgebiet: Eruierung der Infrastrukturellen, topologischen, wirtschaftlichen und sozialökonomischen Rahmenbedingungen / Umfassende Datenerhebung und -analyse des gesamten Energieverbrauchs mit allen relevanten Parametern zur möglichst exakten Quantifizierung des CO2-Ausstoßes / Analyse der lokalen Energieeffizienz- und Einsparpotenziale / Umfassende Erhebung aller bereits bestehenden regenerativen Ressourcenquellen (Sonnenkraft, Windkraft, Bioenergie und Wasserkraft) alternativer Energieerzeugung
  • Fördermöglichkeiten wahrnehmen: In Bezug auf Klimaschutz- und Energiewende gibt es eine Vielfalt an Fördermöglichkeiten. Zentral ist die Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten im kommunalen Umfeld (Kommunalrichtlinie). Um passende Förderprogramme zu finden, kann die Stadt eine Fördermittelberatung in Anspruch nehmen. Regionale sowie Landesenergieagenturen sind hier erster Ansprechpartner. Umfassende Informationen zu allen Themenkomplexen der „Erneuerbaren Energien“ stellt das Portal der Bayerischen Staatsregierung unter https://www.energieatlas.bayern.de zur Verfügung.
  • Konkrete Umsetzungsschritte des Energiekonzeptes mit „Energiegenossenschaften“ und/oder eigenen kommunalen städtischen Unternehmungen: Nach der umfassenden Abarbeitung der oben genannten Aspekte mit der Erfassung des Satus Quo und den herauskristallisierten Potenzialen mit den jeweiligen Handlungsschwerpunkten im Rahmen des erstellten Energienutzungskonzeptes der Stadt gilt es nun, Schritt für Schritt, diese Ziele gemeinsam mit allen BürgerInnen und Akteuren unter professioneller Begleitung umzusetzen und für das Gemeinwohl ein maximales Ergebnis zu erzielen. Wichtigstes gemeinsames Bestreben der Stadt und der zu etablierenden „Bürger-Energiegenossenschaften“ musss eine koordinierte, lokale bzw. regionale – aber eben dezentral strukturierte – Energieversorgung mit Erneuerbaren Ressourcen sein. In Bezug auf die „Energiegenossenschaften“ kann die Stadt Hollfeld verschiedene Funktionen übernehmen, die von einer Bündelung und Koordination der Interessen der engagierten BürgerInnen bzw. Unternehmen sowie der örtlichen Wirtschaft bis hin zur Initiierung oder Gründung einer Bürgerenergiegenossenschaft beziehungsweise einer städtischen Energiegenossenschaft reichen kann. Fundamentale und zentral wichtige Aspekte sind hierbei, die zu jedem Zeitpunkt zu gewährleistende vollständige Inhaltliche Transparenz im gesamten Prozess mit kontinuierlicher Information aller Betroffenen und der Teilhabe bei der Umsetzung und den zu erwartenden wirtschaftlichen, positiven Ergebnissen. Die Stadtwerke Hollfeld könnten hier in enger Zusammenarbeit mit der professionellen Beratung und Begleitung eine strategisch wichtige, lenkende Steuerungsfunktion einnehmen.

Fortschreibung geplant ...

Zum Wohl aller MitbürgerInnen unserer Stadt und ihrer Entwicklung bitte wir als verantwortungsvolle politische Vertretung, den oben beschriebenen Weg einzuschlagen und die offensichtlichen und essentiellen Vorteile für uns ALLE zu wahren. Diesen ersten Orientierungsrahmen zur Etablierung eines umfassenden Energienutzungskonzeptes werden wir – je nach Realisierungsfortschritt in unserer Stadt – entsprechend erweitern und auf den neuesten Stand halten.